Lake Louise

Der Tag fing gut an. Die Luft war viel klarer und ich konnte die Berge gut sehen. Da Alberta eine Stunde früher dran ist als British Columbia musste ich mich etwas mit dem Frühstück und dem Checkout beeilen. Aber ich war pünktlich um 11h unterwegs und nach einem Tankstopp machte ich mich auf den Weg durch die Nationalparks und das Columbia Ice Field. Hier einige Eindrücke davon.

Abend in Lake Louise

Jasper

Es waren nur 150 km bis Jasper, also hatte ich viel Zeit zum Sightseeing. Der erste Stopp war bei den Rearguard Falls, die von der Straße aus nach einem kurzen Spaziergang erreichbar sind.

Kommt im Bild nicht so raus. Muss man gesehen haben.

Weiter ging es zum Mount Robson. Hier hatte ich nur einen kurzen Stopp beim Visitors Center und für eine Kaffeepause.

Auch hier gibt es Ladestationen für E-Autos
Mount Robson ist hier kaum zu sehen.

Noch ein Stopp bei den Overlander Falls. Die 3/4 Stunden hin und zurück waren hoch gegriffen. Der Weg führt hinunter zum Wasserfall. Den gemütlichen Rückweg bergauf habe ich mit 11 Minuten gestoppt.

Nach einem weiteren Stopp beim Moose Lake ging es direkt nach Jasper.

Mein Abendessen

Ich bin doch in die Stadt gefahren um für das Essen einzukaufen.  Habe Spareribs gefunden. Mit Gewürzen und Zutaten ist es schwierig. Bleibt halt bei Salz und Pfeffer. Ob der Erdapfel durch wird werden wir noch sehen.

Seit einer Stunde tröpfelt es ab und zu und es donnert immer wieder. Vor fünf Minuten hat es etwas stärker zu regnen begonnen und es wird rasch kälter und windig. Ich werde wohl drinnen essen.

Neben mir wohnen eine holländische und eine deutsche Familie. Das Essen ist fertig und ich bringe es rein. Auch der Erdapfel ist einigermaßen durch. Mahlzeit!

Vor meinem Fenster tummeln sich kleine Vögel etwa 6cm lang.

Téte Jaune Lodge

Etwa 20km vor Mount Robson am Fraser River mit herrlichem Blick auf die Berge – wäre da nicht der Rauch der Stufe 6. In Jasper hat es schon mehr als 11. Vielleicht bleibe ich noch einen Tag hier und sondiere die Lage.

Die Fahrt hierher war gemütlich mit einigen Abstechern.

Behindertengerechter Wanderweg

Um kurz nach 15h bin ich hier angekommen. Jetzt sitze ich vor dem Zimmer mit freiem Blick auf den BBQ. Vielleicht fahre ich in den Ort und kaufe mir ein Steak. Wäre ich im RV unterwegs hätte ich alles dafür dabei. Mal sehen…

Prince George

Den Vormittag habe ich mit der Prüfung der Lage verbracht. Fernsehen, telefonieren, in die Visitors Information gehen.

Zuerst schien der Weg über Dawson Creek noch offen. Als ich die Strecke über Google Maps geprüft habe wurde angezeigt, dass an einer Stelle eine Sperre wegen Feuers zu erwarten sei. Also entschied ich mich für den Weg über Prince George und Mount Robson. Ft Nelson ist bereits gestrichen. Jetzt habe ich Zeit die Nationalparks Mount Robson, Jasper und Banff näher zu erkunden.

Auf dem Weg hierher nach Prince George habe ich mir Zeit genommen einige Sachen anzuschauen. Oben ist der teilweise noch gefrorene Azouretta Lake zu sehen.

Seen gibt es hier genügend, meist mit gratis Campingplätzen.

Den Rest des Tages werde ich mich ausruhen und Ordnung in mein Gepäck bringen.

Wildfire Status

Es ist nicht einfach an Informationen über den Status zu kommen. Die entsprechende App darf ich auch nicht installieren.

Die Erkundigungen bei der Visitor Information ergab, dass es wohl besser ist, gleich nach Jasper weiterzufahren. Im Nachrichtensender von BC hieß es, daß die Feuer bei Fort St John sich zu einem großen Feuer vereint hätten und 20.000 weitere Einwohner in Alarmbereitschaft versetzt wurden.

Nach diversen Erkundigungen habe ich beschlossen mich über Prince George nach Mount Robson durchzuschlagen.

Chetwynd

Der Tag begann sehr schön. Gleic zu Beginn machte ich einen Umweg Barkerville, einer Goldgräberstadt, die noch original erhalten ist. Sie ist zwar – vermutlich als sie schon Museum war – einmal vollständig abgebrannt, aber sonst ist alles original.

Auf der Weiterfahrt machte ich Rast in einem kleinen Dorf namens Hixon. Dort gab es einen kleinen Supermarkt mit Tankstelle davor nichts außer einer E-Tankstelle.

Für die Interessierten ein paar Infos zum Vergleich:

Im Geschäft erhielt ich den Tipp vom Hixon Fall einem kleinen Wasserfall zu dem ma nach fünf Minuten mit dem Auto und fünf Minuten zu Fuß kommt, doch auf halbem Weg habe ich umgedreht, nachdem ich mich erinnern konnte heute schon einen Schwarzbären neben der Straße gesehen zu haben. Und im Umgang mit diesen Tieren bin ich ja wirklich nicht erfahren.

In Prince George habe ich getankt, es war halb fünf. Ich wollte ab sechs Uhr nach einem Quartier suchen doch genau da sah ich ein Schild „letzte Tankstelle für 150 km“. Wie vermutet galt das auch für Verpflegung und Unterkunft. Die letzten 80 km bis Chetwynd fuhr ich im Rauch. Ich steuerte das erste Hotel an und bekam noch eines der letzten Zimmer. Sie waren hier voll beschäftigt mit der Unterbringung der „Evacuees“ aus Fort St. John.

Letzter Wissensstand ist, dass Fort St. John evakuiert wird und damit der Highway 97 dort für die Weiterfahrt nach Ft Nelson gesperrt ist. Jetzt muss ich mal die Nacht abwarten und morgen checken wie sich die Lage weiter entwickelt.

Quesnel

Heute Sonntag habe ich die erste etappe Richtung Ft. Nelson zurückgelegt. Obwohl wir uns wie üblich verquatscht habe und ich erst nach Mittag aufgebrochen bin habe ich es durch die wildromantische Landschaft von British Columbia bis Quesnel geschafft.

Einige Fakten dazu:

I. Vergleich der nördlichen Breitengrade:

Abbotsford 49°3′

Vancouver 49°15′40″

Wien 48° 12′ 

Quesnel 52°58′

Ft. Nelson 58°48′21.3″

Stockholm 59°19′46″

Die nächsten drei Tage und 930 km habe ich viel Zeit für Besichtigungen, Erkundung der Gegend und Fotos.